Sind Remote-Jobs die Zukunft?

Sep 18, 2023

Sind Remote-Jobs die Zukunft? Blog @ TeamUltim

Foto von Cristian Tarzi via Unsplash

Ist die klassische Vollzeitarbeit im Büro endgültig vorbei? Die moderne Arbeitswelt entwickelt sich ständig weiter – von kürzeren Arbeitswochen über den verstärkten Einsatz von KI bis hin zum Konzept des Remote-Arbeitens.

Die Covid-19-Pandemie hat diesem Trend einen enormen Schub verliehen, da viele Unternehmen gezwungen waren, auf Homeoffice umzustellen, um ihr Geschäft am Laufen zu halten. Doch stellt sich die Frage: Wurde das Konzept des „virtuellen Büros“ nur durch die Pandemie populär, oder war diese Veränderung längst überfällig?

Die Zunahme der Telearbeit hat die Definition des Arbeitsplatzes grundlegend verändert. Ein Büro ist nicht mehr nur ein physischer Ort. Die klassische Büroumgebung ist nicht mehr das Zentrum des Arbeitslebens – was uns zur entscheidenden Frage führt: Sind Remote-Jobs die Zukunft? Und ist dieses Arbeitsmodell langfristig tragfähig? In unserem vorherigen Artikel haben wir bereits das Konzept einer 4-Tage-Woche und kürzeren Arbeitszeiten diskutiert. Immer mehr Arbeitnehmende setzen sich für eine bessere Work-Life-Balance ein. Könnten Remote-Jobs die Lösung sein?


Die Entwicklung der Remote-Arbeit

Vor 20 Jahren war Remote-Arbeit noch nicht weit verbreitet. Das lag vor allem an der damaligen Mentalität und den technischen Möglichkeiten. Erst durch den rasanten Fortschritt des Internets – insbesondere drahtloser Verbindungen – hat sich diese Arbeitsform etabliert. Heute besitzt fast jeder einen Computer oder zumindest ein Smartphone. Für viele Remote-Jobs reicht das bereits aus.

Hinzu kommen Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams, die Online-Meetings, Webinare und Teambesprechungen ermöglichen. Die Pandemie hat lediglich beschleunigt, was sich ohnehin schon abzeichnete: den Aufstieg der Remote-Arbeit.

„Die Zahl der Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, ist zwischen 2019 und 2023 um das Fünffache gestiegen – inzwischen arbeiten 40 % der US-amerikanischen Beschäftigten mindestens einen Tag pro Woche remote.“ — Stanford Institute for Economic Policy Research.


Remote-Arbeit bietet unbestreitbare Vorteile. Die Möglichkeit, den Arbeitsplatz mit dem eigenen Wohnraum zu kombinieren, kann die Produktivität erheblich steigern.

1. Kosteneffizient

Mitarbeitende müssen kein Vermögen mehr für den täglichen Arbeitsweg ausgeben. Durch Remote-Arbeit kann der Job von überall aus erledigt werden. Davon profitieren nicht nur Arbeitnehmende, sondern auch Unternehmen, da sie weniger Geld für Büroflächen und Infrastrukturen ausgeben müssen. Einige Firmen bieten ihren Mitarbeitenden bereits an, einen Tag pro Woche remote zu arbeiten.

2. Höhere Mitarbeiterzufriedenheit

Remote-Arbeit ist sowohl für Unternehmen als auch für Angestellte vorteilhaft. Zufriedene Mitarbeitende sind produktiver – und ein produktiveres Team führt zu höheren Gewinnen.

Eine Umfrage von Owl Labs ergab, dass „Remote-Mitarbeitende um 22 % glücklicher sind als ihre Kollegen, die ausschließlich vor Ort arbeiten.“ Außerdem berichteten sie von weniger Stress, höherer Konzentration und einer besseren Work-Life-Balance. Zudem arbeiteten sie 43 % häufiger über die reguläre 40-Stunden-Woche hinaus als jene, die nie remote arbeiten.“

3. Ein größerer globaler Talentpool

Unternehmen müssen sich nicht mehr auf Bewerber aus ihrer Region beschränken. Mit Remote-Arbeit können sie Talente aus der ganzen Welt einstellen, die neue Perspektiven in das Unternehmen bringen. Gleichzeitig haben Arbeitnehmende mehr Möglichkeiten, da sie sich bei internationalen Firmen bewerben können, ohne ihr Leben komplett umstellen oder in ein anderes Land ziehen zu müssen.


Die Pandemie zwang viele Unternehmen, Remote-Arbeit zu übernehmen – und es hat sich gezeigt, dass viele Berufe problemlos von zu Hause aus erledigt werden können. Doch obwohl der Höhepunkt der Pandemie längst vorbei ist, bleibt Remote-Arbeit weiterhin bestehen.

Mit der Weiterentwicklung der Arbeitswelt und dem zunehmenden Trend zur Remote-Arbeit ist es möglich, dass dieses Modell in den kommenden Jahren zum neuen Standard wird. Die Frage bleibt: Ist Remote-Arbeit wirklich die Zukunft – oder wird sich die Arbeitswelt erneut grundlegend verändern?


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